Akupunktur

 

Bei der Akupunktur werden bestimmte Körperpunkte mit Nadeln gereizt. Schon vor ca. 5.000 Jahren kannte man diese Therapieform, welche in der traditionell-chinesischen Medizin (TCM) verwendet wird. Heute weiß man, dass an den meisten dieser Punkte Gefäß-Nervenbündel verlaufen.

Durch den Nadelstich kommt es zu einer Reizausbreitung über die Flüssigkeit zwischen den Körperzellen und diverser Botenstoffe, wie z.B. Endorphine (= körpereigenes Morphin), Serotonin, Noradrenalin oder vasoaktives intestenales Polypeptid (= VIP).

Wissenschaftlich erwiesen sind Effekte auf das Nervensystem, auf die Blutzirkulation und das Blut selbst, auf das Immunsystem sowie auf die körpereigene Produktion von Hormonen.

Die Heilwirkungen der Akupunktur beruhen nicht auf einem vorübergehenden Effekt, sondern auf einer Umstimmung und Aktivierung der Abwehrleistungen sowie einer Optimierung sämtlicher Regulationsmechanismen.

Wichtigste Anwendungsgebiete

Schmerzzustände

  • Schmerzen des Bewegungsapparates
    (Verspannung, Fehlhaltung, Abnützung)
  • Schulterschmerzen
  • Schmerzlinderung (bei chronischen Gelenksschmerzen)
  • Migräne

Befindlichkeitsstörungen

  • Schlaflosigkeit
  • psychische Störungen (infolge Wetter- oder Stresseinflüsse)
  • vegetative Dystonie
  • Energiemangel
  • Konzentrationsschwäche

Hals-, Nasen- und Ohrenbereich

  • chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
  • allergischer Schnupfen (Heuschnupfen)
  • Sinubronchiales Syndrom
  • Schwindelgefühle
  • Ohrensausen (Tinnitus)

Erkrankungen des Atmungstraktes

  • Erkältungen
  • Asthma bronchiale
  • Bronchitis

Herz- und Kreislauferkrankungen 

  • Blutdruckregulationsstörungen
  • Neigung zu raschem Puls

Magen–Darmtrakt

  • Gastritis
  • Zwölffingerdarm- und Magengeschwür
  • Colitis ulcerosa
  • Morbus Crohn
  • Verstopfung

Hormonelle Störungen und urogenitale Erkrankungen

  • Reizblase
  • Bettnässen
  • Menstruations-, Schwangerschafts- und Wechselbeschwerden
  • Geburtserleichterung
  • Kinderwunsch (Zunahme der Dichte und Beweglichkeit der Spermien)
  • Prostatabeschwerden

Hauterkrankungen

  • Gürtelrose
  • Neurodermitis
  • Ekzem
  • Akne

Neurologische Erkrankungen

  • Neuralgien
  • Fazialisparese
  • Phantomschmerz
  • Trigeminusneuralgie

Durchblutungsstörungen

  • Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit)
  • Varizenschmerzen v.a. nächtliche Schmerzen und Krämpfe
  • Ulcus cruris

Sonstige Indikationen

  • Raucherentwöhnung
  • Übergewicht

Wie verläuft eine Akupunktur- Behandlung?

Bei der ersten Sitzung erfolgt eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte). Danach werden die entsprechenden Stellen mit sterilen Einmalnadeln akupunktiert, die nach 20 bis 30 Minuten wieder entfernt werden. Die Therapie sollte einmal pro Woche erfolgen, bei akuten Erkrankungen allerdings häufiger. Durchschnittlich sind insgesamt zehn Sitzungen erforderlich.