Präventions- und Anti-Aging-Medizin

Das primäre Ziel der Anti-Aging-Medizin ist nicht die "Schönheitsverjüngung" mit medikamentöser Intervention, wie sie mitunter die "Wellness- und Pseudo-Anti-Aging-Medizin" propagiert, sondern ein Paradigmenwechsel in Richtung Präventionsmedizin, mit der man ganzheitlich gesundes Altern fördern und Risiken gezielt beeinflussen kann.

Je intensiver und früher die Anti-Aging-Medizin als Prävention zum Einsatz kommt, desto geringer wird die Notwendigkeit bestehen, später im Alter die Geriatrische Medizin in Anspruch nehmen zu müssen.

Die Alterungsprozesse werden sowohl durch genetische Faktoren als auch durch Umwelt- und Lebensbedingungen beeinflusst. Während wir die bloß 30 % genetisch bedingter Alterungsprozesse (noch) nicht beeinflussen können,  haben wir es in der Hand, den größeren Teil, nämlich die Umwelt- und Lebensbedingungen, zu steuern.

Die Säulen der Anti-Aging-Medizin

• Lebensstil: 

Gesundheitsbewusste Lebensführung
Vermeidung von Risikofaktoren (z.B. Nikotin) 

• Ernährung: 

„Ernährung ist das Um und Auf für ein Better Aging!” 

natürliche Lebensmittel statt Fertigprodukte
saisonales, heimisches Obst und Gemüse
Kohlenhydrate  mit geringer glykämischer Last
hochwertige Öle z.B. Oliven-, Raps- und Leinöl
Fisch, Hülsenfrüchte, wenig Fleisch


• Bewegung: 

Regelmäßige Bewegung (moderater Sport) bedeutet   
Vorbeugung etwa gegen Osteoporose,
Demenz, Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen
                                    

• Supplementierung: 

Die Hauptfeinde des biologischen Alterns, der oxidative Stress (Umweltverschmutzung verstärkt Zahl und Aggressivität sog. freier Radikale) und der inflammatorische Stress (chronische Entzündungsprozesse) sind durch gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen  beeinflussbare Faktoren. 

• Hormone:  

Eine individuell abgestimmte Therapie kann die fehlenden Hormone 
z.B. bei Verlust der Vitalität ausgleichen.

Wie erfolgt die Behandlung?

Grundlage der Anti-Aging-Medizin ist insbesondere eine ausführliche Diagnostik aufgrund einer intensiven Anamnese (Lebensstil, ererbte Belastungen, Ernährung, etc.), sowie durch Gesundheits-, Leistungs- und Labortests, wodurch u.a. der Hormonstatus, das körpereigene Schutzpotential bezüglich Entzündungen und antioxidative Parameter erhoben werden.

Meist wird das Ziel der Anti-Aging-Medizin neben einer ausführlichen Beratung (Lebensstil, Ernährung) in der individuell abgestimmten Verordnung von Nahrungsergänzungsmitteln bestehen.